16
Mai
2016

Tag 11

Nach 26 recht unkomplizierten km sind wir in Chioggia gelandet und haben einen kleinen, süßen, italienischen Campingplatz mit Meerzugang gefunden. Dort haben wir jetzt für zwei Tage ein kleines Häuschen mit dem Luxus: Bad, Küche und Betten. Glücklich waren wir heut schon im Sonnenschein am Strand. Le fand sein erstes Meer weit weniger interessant als die größte Sandkiste seines Lebens durch die er mit strahlendem Gesicht krabbelt als wär er ein Schneepflug und kopfüber die Rutsche runterdonnert weil alles was ihm unten passiert eine Ladung Sand im Mund ist. Die Mädls haben schon 50 Muscheln gesammelt und schreiben im Sand. Es ist herrlich hier und eine Wohltat für unsere gezeichneten Körper.. Immer noch herrlich der Gedanke: wir sind mit dem Rad hier! :)

15
Mai
2016

Tag 9+10

Statt einem Freitag, den 13. hatten wir einen Samstag, den 14. Viel zu spät gestartet weil müde und Andrea so nett zu uns, mussten wir nach 20km den Radweg wieder auf die Straßen verlassen weil er plötzlich eine Wiese mit für uns unüberwindbaren Furchen war. Nichts ging weiter. Gegenwind, eine meiner Taschen ist gerissen und musste notdürftig rauf gebunden werden, dann blockiert auch noch aus ungeklärter Ursache Junas Hinterrad, alles abmontiert standen wir einfach so lange verzweifelt neben dem Rad bis es sich wieder halbwegs bewegen ließ. Rund um uns ziehen Gewitter auf. Es wird immer später am Abend und die Kinder werden hunrig. 3km vor Ziel holt uns dann ein richtiger Schüderer ein. Wir müssen uns auch noch unterstellen. Und dann sind wir nach 70!!km bei dem Agriturismo wo Andrea für uns telefoniert und ausgemacht hat, dass wir in deren Garten schlafen dürfen. Das Ambiente ist fantastich, die Nacht im Zimmer kostet 160€ und wir stehn nass und dreckig vor der Tür. Nur auf italienisch machen wir uns aus dass wir ein Bad benützen dürfen und wollen das Zelt aufstellen. Das schafft Robert grade noch, dann aber gibt es Gewitter mit Weltuntergangsstimmung. Weder eine Tasche noch wir schaffen es ins Zelt, in die Dusche kommen wir nicht weil eine freie Treppe in den ersten Stock führt, es ist 19.30, die Kinder müde, wir haben noch nichts gegessen und der Dachvorsprung bietet keinen Schutz mehr vor Regen. Die nette Besitzerin bittet uns mit unseren nassen Schuhen nochmal hinein und fragt das gefühlte 10x ob wir nicht doch ein Zimmer wollen.. Irgendwann laufen wir im Regen zur Dusche, essen schon in den Schlafsäcken und fallen in eine gewitterlaute Nacht in der unser Gedanke lautet: Zelt bleib dicht!

Aber auf jeden Samstag folgt ein Sonntag. Die Sonne scheint, das Frühstück schmeckt fantastisch und für das Abenteuer will die nette Dame nur 20€.Wir fahren also motiviert in den Tag. Die Muskeln und der Allerwerteste machen sich nach den letzten Megaetappen bemerkbar. Wieder gibt es den anfangs beschilderten Radweg nur kurz und plötzlich ist der Dammweg eine Hauptstraße. Zum Glück kommen wir ohne LKW Verkehr gut durch und die letzten 20km am Schotter langsam aber sicher ans Ziel. Ja. Ans Ziel. Nach 520km mehr oder weniger neben der Etsch hat sie uns vom Ursprung bis zur Mündung begleitet. Und da standen wir plötzlich mit großen Augen und lächelnden Gesichtern am Meeeeeeer!!! Und jetzt mit Sonnenbrand wieder einmal im regennassen Zelt in Rosalino del Mare.. und diskutieren obs morgen mit 50km schon wieder weiter gehen soll.

13
Mai
2016

Tag 8

84 km. Wir sind müde. Ich glaub es war die Angst die uns bis hier her brachte. Den Radweg zu verlassen und es quer Feld ein über Nebenstraßen zu probieren hat sich als Fehler herausgestellt. Wie Rob heut so schön sagte: freundlich sind sie ja alle (sie winken und hupen und rufen und feuern uns an) owa fohrn tuans wie die Irren. Kennt jemand die Situation: man fährt auf einer Hauptstraße mit Bundesstraßenverkehr, der Gegenverkehr fährt in Kolonne und von hinten nähert sich donnernd ein LKW, du hast zu tun das Rad grad zu halten und schreist ihn an breeeeems, aber er tut es nicht! Und wenn er vorbei ist siehst du die fluchenden Autos der Gegenfahrbahn und selbst stehst du im Straßengraben und weißt nicht: fluchen oder dankbar sein? Nun zu interessanteren Seiten. Der Weg war spannend: erst wie neben der Traisen-nur das alle grüßen :), dann durch Pfirsichplantagen, dann Felder und ewige Weiten. Jetzt sind wir endlich wieder am Etschtalradweg und schlafen im Garten einer uuuur netten WarmShowers Familie-gratis und fallen gleich ins Bett. Wenn wir so weiterfahren sind wir in zwei Tagen am Meeeeeeeeer!!! :) :)

12
Mai
2016

Tag 7

Perfect morning. Quartier billiger als gedacht, Frühstück super, Regen hat aufgehört und der George Clooney Bauer spielt mit den Mädls Fußball. Wir starten einen dritten Tag in durch die Weingärten unserem lang befürchteten steilsten Anstieg Richtung Gardasee entgegen. Ich teils schiebend, Rob schwer nach oben kämpfend weil bei ihm schieben gar nicht gehn würde. Immer wieder diskutieren wir ob Straße oder Radweg, kommen langsam aber immerhin doch hinauf und werden mit Sonne beim See belohnt. Dann noch ein Stück dem See entlang zum südlichsten Zipfel. Gardaseelike immer wieder Steigungen und ein Gewitter im Rücken wollen wir möglichst schnell unser Zelt aufschlagen. Eine Nervenprobe: Campingplatz 1: keine Zelte, Campingplatz 2: völlig ausgebucht, weiter zu Nummer 3 und puh dort können wir bleiben! Das Gewitter verzieht sich und wir spazieren dem Strand entlang um das lang versprochene Gelati einzulösen. Jetzt aber ab ins Zelt, morgen soll/muss es wieder eine lange Etappe werden! Aber immerhin nähern wir uns dem Meer!

11
Mai
2016

Tag 6

Regen prägt den heutigen Tag. Dauerregen von oben, Spritzwasser von unten und als Draufgabe Wasserlackenduschen von vorbeifahrenden Autos. Wir sind inklusive Gepäck (und teilweise sogar die 100% wasserdichten Taschen) nass bis ganz hinein. Mein absolutes Lieblingskind heute Ju: Wassertropfen, Blüten und Dreckspritzer im Gesicht- offensichtlich ist der Abstand vom Follow-me nicht für Dauerregenfahrten konzipiert sagt sie nach 30km: schön langsam macht mir das Regenfahren Spaß! :) Auffallend auch die Liebe der Italiener der Bambinis gegenüber. Beim Frühstück erste Frage ob die Kinder warme Milch möchten, dann ein uns überholender Läufer (ja bergauf sind wir wirklich langsam): es gibt einen Mc Donalds in der Nähe- für die Kinder weil es ja so regnet, im Supermarkt (unser Mc Donaldsersatz), kommt ein Verkäufer und schenkt den Kindern zwei Packungen Kekse.. Viele, sehr nette Begegnungen prägen unseren Weg. Aber zurück zur Regenfahrt, wir beenden die Stappe nach 40km und erreichen durchfroren ein Zimmer am Bauernhof. Laut Tourenbeschreibung eine sehr günstige Übernachtungsmöglichkeit. Nun ja, es wird wohl die teuerste Nacht bisher aber es ist wunderschön hier! Wir durften auch die Küche benutzen, haben auf einem Tisch gegessen und der Herr Weinbauer hat auch schon gefragt ob wir Wein trinken-ich hoffe er kommt wieder! :)
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