23
Aug
2010

Arewua im Veloland

Jaja, ich hab immer noch meine probleme mit dem franzoesisch. sagen wir es anders, ich mag es einfach nicht und nicht weil ich es nicht kann, sondern weil ich es echt nicht gerne hoere, wie sie sich in den bart saeuseln und schneuzen. naja, vielleicht kommen ja noch bessere zeiten,wenn wir erst frankreich durchquert haben...

wo war ich stehen geblieben. MI, 18.08.10 R. bekommt abends die regenkrise.

DO, 19.08. die sonne kommt wieder! damit hoert j. zwar auf zu schlafen aber pausen machen ist ja jetzt auch viel schoener. fahren durch das witi, der aare entlang und sind ganz schnell am bielesee, wo uns der 3. campingplatz (und auch der schoenste), dann aufnimmt. r. geht schwimmen, j. auch, ich kapituliere bei den knien.

FR, 20.08. wir fahren von erlach nach yvonand. am morgen goennen wir uns sogar noch einen spaziergang durch die altstadt von erlach- heeeerlichschoen, besonders, weil es die letzte deutschsprachige stadt ist. am VO kurz einmal die nerven geschmissen, als der radweg durch eine baustelle blockiert war, r. einen neuweg suchte und wir auf der autobahnzufahr landeten. urgs, kein schoenes gefuehl dort wieder umzudrehn um zurueckzufahren. schokogestaerkt fahren wir dann durch die gemueseecke der schweiz. mir vergehts. ueberall traktoren die spritzmittel ueber uns und die felder verteilen, ich wuerde am liebsten den ganzen tag die luft anhalten. nach den feldern kommt dann wieder die steigung, aber wir werden mit dem neuenburgersee belohnt und fahren durch sumpf und moorgebiet bis yvonand. r. hat es geschafft auf franzoesisch den campingplatz zu checken!

SA, 21.08. yvonand-morges. wir fahren wieder lange strecken gerade aus durch maisfelder. das findet auch j. nicht lustig. erstmals seit dem zweiten start beginnt sie vor frust zu bruellen. sie tut uns unendlich leid, besonders weil auch weit uns breit kein schatten zur erholung. belohnt werden wir allesamt in der schlucht la tine de conflens. eine kleine wanderung und ploetzlich waren wir am einem voellig abgeschiedenen, magischen ort. herrrrlich!!! wasserfall, hoehlen, kuehle, klares, kaltes wasser... es war unbeschreiblich. gestaerkt fahren wir weiter richtung campingplatz, der dann aber nicht mehr existiert, ja auch das kann passieren. frust schlucken, kraft mobilisieren und noch 10km weiter. voellig am ende kommen wir um 19:30 am genfersee an...

SO, 22.08. morges- rolle. und weils gestern so anstrengend war, machen wir einen pausentag. nach nur 15km checken wir in den naechsten campingplatz am see ein und geniessen die sonne, das lesen am strand und ach ja, die nette dame in der trafik, die uns nicht nur gratis internetten lies, auf j. aufpasste, nein, die j. dann auch noch eine gelbe ente schenkte (woher wusste die, dass sie die so liebt?). voellig ueberschuettet mit so viel guete, sind wir laecheln davon. wieder ein mensch, der in unser reiseherz geschlossen wurde. abends hab ich dann beschlossen, ich hab genug von den dreads, die sich schon ineinander verdreaden und mit der nagelschere haare geschnitten. ich hoffe ich kann einmal ein foto schicken. es ist gelungen! :)

MO, 23.08. nun, der nette radweg quer durch die schweiz ist aus und sich bei den anderen zurecht zu finden etwas schwierig und da die ausserdem sowieso dauern auf irgendwelche huegel hoch fuehren, was ich ja so gar nicht aushalte, sind wir heute den grossteil auf der strasse nach genf gefahren. und da gab es sowieso auch einen radweg. also radwege haben die da echt ueberall. aber auch nur bis hierher. wir sind jetzt knapp vor der franzoesichen grenze und gespannt auf die naechsten tage, wo wir mittels strassenkarte wenig befahrene strassen durch frankreich suchen muessen. es faellt jetzt auch meine letzte chance nach- ich kann kein franoesisch- sich des schulwissens erinnernde nette menschen zu treffen. meine motivation dieses land zu durchkreuzen ist nicht sehr hoch. am liebsten waer ich schon in spanien. aber auch das gehoert dazu, vielleicht ueberrascht mich frankreich ja.

ach ja und weil immer wieder nach j. gefragt wird. es geht ihr praechtig. sie bekommt ihren 4.zahn, isst mehr denn je, lacht und winkt den menschen zu und verpasst mir damit ganz oft eine franoesische konversation :) ich finde wirklich, dass sie diese reise geniesst. der tag ist klar strukturiert, waehrend der fahrt plaudert sie mit dem apfel und dem buch oder isst kekse und in den pausen und am abend hat sie 100% papa und mama. und besonders die beziehung zu r. waechst unglaublich. sie ist gestern zweimal bei ihm eingeschlafen!!!

ich hoffe auf ein baldiges wiederschreiben. die nur schwer von der schweiz abschiednehmende familie rej.

Ach ja und wir haben schon ueber 1000km!!!

22
Aug
2010

genfersee

wir sind schon am ende der schweiz angelangt und werden uebermorgen in frankreich sein. da es hier aber kein internet gibt und ich am zeitungsstapel in einer trafik surfen darf, hoffe ich auf mehr infos morgen. heiss is es.

18
Aug
2010

grüazi got mitanand im veloland

DO, 12.08. wir fahren mit dem zug von wien nach innsbruck

FR, 13.08. wir verbringen einen gemütlichen vormittag mit ange. dann aber muss r. bei seiner bankomatkarte den code zum letzen mal falsch eingeben, wiederauslösen... und das alles wo es doch eh schon knapp zum zug wird. knapp zum zug sah dann so aus, dass wir statt überpünktlich mit fahrrädern und anhänger am bahnsteig zu stehen, r. noch zur post ging einen brief für die uni aufgeben, ich die tickets kaufte und er zurück meint, das wären die falschen fahrradtickets, da es beim automaten aber keine für IC gibt..bla bla.. 5 min. noch bis der ohnehin schon verspätete zug abfährt, läuft r. mit 2 rädern und dem anhänger unter hilfe von passanten zum bahnsteig und e. stellt sich an zum kartenumtausch. und dann sagt der herr, da muss man aber reservieren und ja, er kann mir auch 3 min. bevor der zug fähr noch nachschauen ob noch was frei ist. ja ist, ja und wenn ich jetzt schnell laufe, nach dem umtausch und bezahlen (unterschrieben hat er für mich), dann könnten wir den zug noch schaffen. Also lauf ich,j. unter den arm geklemmt auf den bahnsteig, wo der zug schon beim abfahren ist. r. schaut mich entgeistert an- ich hab geglaubt es geht sich nicht aus und keine taschen abmontiert, also setze ich j. auf den bahnsteig und reiss die taschen runter, während r. die räder schon beginnt hochzuheben. eine italienerin erbarmt sich j. und nimmt sie hoch, während ich alles in den zug schiesse, die kleine bedankend an mich reisse, in den zug springe, die türen schliessen und wir abfahren... luftholen... luftholen... r. ist auch da, er ist gleich in den fahrradwaggon gesprungen. so also fuhren wir dann völlig entspannt mit dem zug von innsbruck nach dornbirn um uns erstmals in ö einen berg- nämlich deeeen arlberg- zu ersparen. von dornbirn nach lustenau geradelt und dort bei einer unglaublich netten familie einer ehemaligen studienkollegin untergekommen, nein nicht nur untergekommen, alllerbestens ver- und umsorgt worden

SA, 14.08. startet der lustenauer gastpapa gleich mit mit uns und guided uns in die schweiz. wir bringen so viel weiter, dass wir den ersten campingplatz gleich auslassen, den bodensee wieder verlassen und auf der mittellandroute starten. ur sympathisch, diese radwege sind ein traum, da gibts sogar schilder auf denen steht, wie lange man jetzt bergauffahren muss, die autofahrer bleiben an kreuzungen stehen um velos links abbiegen zu lassen, alles ist spitze beschildert... ein traum zum radfahren. verbringen die nacht in lütschwil (nahe bischofszell) auf einem leistbaren campingplatz. apropos leisten. die schweiz übersteigt unser reisebuget natürlich bei weitem. eine packung pampers umgerechnet 35€. wir haben beschlossen auf alles zu verzichten, was nicht unbedingt notwendig ist (das mit den pampers verzichten geht halt grad nicht so gut).

SO, 15.08. der regen hat eingesetzt. wir sind wieder voll drinnen im radeln, grüssen griazi oder hoi und sagen aufwiedaluaga. machen sogar sightseeing in Wil. alle ortschaften sind herrlich schön, ein haus liebevoller gestaltet als das andere. anscheinend gibt es auf dem land einen lustigen brauch, viele häuser haben grosse kindermotive gemalt und darin stehen die namen der dort geborenen babies+geburtsdatum. fahren bis turbenthal und bauen im regen unser ohnehin nasses zelt auf. abendessen in einem campingplatzstadl- kalt aber trocken.

MO, 16.08. uah, regen, regen, regen. alles ist bleibt und wird nass. die erste pause versuchen wir j. unter r. und auf mir vor dem regen schützend zu füttern und ihr dabei zu erklären, warum sie jetzt nicht krabbeln darf- es gibt schöneres. finden bald eine linde die dicht hält und machen gemeinsame pause. dabei kriecht uns die kälte derart in die knochen, dass beschlossen ist- heute kein campen. also fahren wir im regen weiter, ganz schön lange nämlich ohne eine pension zu finden. allgemein am körperlichen ende, trennen wir und und r. fährt zum bahnhof um dort menschen nach billigen pensionen auszufragen. zurück kommt er mit einer rüstigen dame, die neben ihm herläuft, sich mit festem händedruck als annemarie vorstellt und meint- ich hab euch zu mir eingeladen. wuah. geil. also sind wir zu annemarie gefahren, die uns sogar suchen ging, weil wir so lange nicht daherkamen- ja j. war schon wirklich genervt von dem regentag- und dann meinte, sie sei ja so froh über unser kommen. sie? ich war froh... also steckte sie uns in die warme badewanne, gab und gutes warmes essen und steckte und ins warme grosse bett. ich hab noch ihren mann vergessen, der hat j. beim abendessen gefüttert und dafür gesorgt, dass ich auch essen kann ohne angst haben zu müssen, dass anschliessen der tisch abgeräumt ist- ja ihre essensmanieren lassen schon zu wünschen übrig :) es gab spielzeug für juna und babybücher... war soll ich sagen. als wir beschlossen hatten eine pension zu suchen, hab ich gebetet, dass er uns eine leistbare pension schickt, dass daraus gleich ein engel wurde... ich versteh immer noch nicht, womit wir das verdient haben...

DI, 17.08. also haben wir uns schweren herzens und einem guten frühstück von unserem engel verabschiedet und sind wieder dahingeradelt. in unseren 4. jahrestag im übrigen. fahren den ganzen tag entlang der Aar durch tolle städte wie baden und bruck. es ist die heftigste tagesetappe zur zeit mit 65km bei doch immer wieder kühlem, regnerischem wetter. laden trotzdem gut an Aarburg am campingplatz zwischen autobahn und zugstrecke. das war eine etwas laute nacht.

MI, 18.08. wir fahren immer noch neben der Aar. Immer mehr radfahrer kommen jetzt ins gespräch mit uns und unsere selbstgebastelte österreichfahne (aus einem heftschoner) lässt nicht selten fremdsprachenkünstlern ein grüas gott oder wiedaschaun, schönen tag... auskommen. die menschen sind begeistert von unseren plänen und der bisher zurückgelegten strecke und fast jeder hat selber von ähnlich weiten strecken zu berichten. auch auf den campingplätzen sind wir nicht mehr die exoten mit den rad, ganze wiesen stehen voller räder und kleiner zelte, letzte nacht lagen wir neben deutschen, die auch ihren sohn mithaben. so also fahren wir dahin und es geht und gut und es macht spass... gerade sitzen wir in soloturn, im internetcafe (weil man sich ja auch mal melden will), sind so gut wie am campingplatz und freuen uns schon auf die nächsten tage, die eeeeendlich schönes wetter versprechen. we are on the road....
bis hoffentlich zum baldig nächsten bericht liebe grüsse... rej

12
Aug
2010

ich will weiter!

so also endete etappe 1 und es gibt ein paar gründe es wirklich zu tun.
sie hat seltsame tage, ihr quietschen ist gehäuft und liegt in tonlagen, die die aufmerksamkeit eines ganzen busses oder u-bahn waggons auf mich ziehen- ich finde es nur fair in dem fall auf radfahren umzusteigen, die menschen nerven wir nur kurz und sehen sie nie wieder
sie mag tagsüber nur mehr 1x schlafen und das ganze 15min. lang, bevor ich die krise krieg, weil ich im haushalt nicht mehr nachkomme, geb ich ihn einfach auf
sie steht auf fremde gesichter und neue menschen und neue situationen in denen sie frei von der leber weg leben und noch nichts mit mir ausmachen muss, also fahren wir doch einfach jeden tag wo anders hin
aber nein, nicht nur sie gibt gründe, auch er hat sich gewaltig verändert (siehe foto :)) und nachdem er auf reisen sein zweites- und mir auch überaus sympathisches, geschirrabwaschend- kochend- putzendes -gesicht zeigt, rufe ich schon aus dem letzten wohnungsordnendem loch- weg mit uns
aber ich hab natürlich auch viel tiefliegendere gründe für eine reise
ich widtme sie dem thema:
verlorene welt, zu rettende erde
mit dem untertitel:
wie kann ich mein leben gestalten, dass ich nicht daran verzweifle, dass die menschheit längst die kontrolle über das system (und die dummen ganz oben) verloren hat und zumindest für mein da hier und jetzt einen kleinen entschuldigungsbeitrag geben kann und dabei noch einkaufen gehen kann wenn mir danach ist... vielleicht ist ja mein ergebnis, dass ich genau das sein lassen sollte.

man ist gespannt und im gedanken schon am weg zurück nach innsbruck unsere räder für tag 16 satteln!

20
Jul
2010

ohne internet reise

tag 9,10,11,12-

Zell am See- der Kreislauf mag am Abend nimma, es ist soooo heiß
Fieberbrunn- ein Campingplatz mit In- und Outdoorpool, eigentlich ätzend, unser Zelt verschwindet in dem uns zugedachten Platz
Söll- wir fahren nicht mehr am Radweg, sondern am Radwanderweg, die Tiroler gehn mich an
Kramsach- Gewitter, Hagel, Sturm, unser Zelt wird zum Wasserbett, aber ist dicht!
Volders- gemütliche Endetappen, wir haben es gleich geschaft
INNSBRUCK- das Ziel unserer ersten Etappe. Nach 690km angekommen. Eine Radreise, mit allen Höhen und Tiefen, mit emotionalen Aussetzern und Höhenflügen, einem Baby, dass in nur 2 Wochen überkreuz krabbeln, aufstehen, hochziehen, nachplabbern, Kasperl machen und alles ausspucken gelernt hat, dafür einschlafen endgültig verlernt hat und einen weiteren Zahn geboren hat. Die Schultern sind gebräunt, die Beine muskulös, der Bauch flach... in einem Bett schlafen erscheint komisch, aus der Wohnung haben wir uns gleich zum See gerettet und gemeint es wäre auch schön, würde unser Zelt jetzt da stehen, wir würden einfach schlafen gehen... Eigentlich schade, dass wir grade jetzt, wo wir so drinnen sind, pausieren...

DSC_1951

am letzten Kilometer vor Innsbruck hab ich mir gesagt, ich will weiter!
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