21
Mai
2016

Tag 15+16

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In einen strahlenden Morgen starten wir mit viel nassem Gepäck quer durch das wunderschöne Verona zum Bahnhof. Die Stationen unserer letzten 3 Tage extra so gewählt um viele Start-und Endbahnhöfe zu haben, waren wir natürlich sehr erfreut dass unsere erste Begegnung mit einem Österreicher (Schaffner der ÖBB) so klang: na den Wogn nimm i eich sich ned mit. Ja. Genau. Kein Problem, ich lauf mal schnell zur Post und schick ihn heim?!?! Außerdem hat er darauf bestanden dass unsere 4 Sachen auf 4 verschiedenen Stellplätzen stehen- besonders sinnvoll bei 4min.Zeit zum Aussteigen. Außerdem hat er Rob erklärt wir hätten mit dem Zug von Venedig fahren müssen. Rob darauf: und was mach ich um Mitternacht mit 3 Kindern am Hauptbahnhof in Wien?!? Rob hat also den Anhänger völlig zerlegt und wir haben alle Schlafsäcke und Matten verstaut und Ju nebenher durch einen Nervenzusammenbruch gepaart mit Panikattacke versucht zu begleiten. Finally hat sich der Schaffner so etwas ähnliches wie entschuldigt, Ju hat Globuli bekommen und in Innsbruck sind wir mit der Hilfe ganz toller Passanten die uns Räder uns Gepäck ausgeladen haben, tränenlos ausgestiegen, aufs Rad gehupft und haben nach 14Tageskilometern Völs und die liebe Ange erreicht wo wir nach lecker Abendessen in eine letzte Reisenacht und in Betten (gsd denn meine Matte hat ein Loch) gefallen sind.

Es ist Samstag. Der Tacho schreibt 620km und 42Stunden am Rad. Die Taschen kaputt, Ju's Rad wech, der Anhänger undicht, meine Schlafmatte mit Loch, beim Rad der Ständer abgerissen, Robs Radhelm verschollen,.. sitzen wir im Zug nach Hause. Ein eigenartiges Gefühl der Freude und aber auch so viel Wehmut. Jetzt wärn wir so drinnen im Fahren, jetzt hätt es noch ein paar Wochen dauern können. Aber es war wie immer ein wunderbares Abenteuer mit den besten Abenteuerkindern die es gibt, die jetzt wissen dass zwischen zu Hause und dem Meer ein weiter Weg liegt, ein paar Wörter italienisch gelernt haben, sämtliche Lieder aufgefrischt haben und jeden Abend eine neue GuteNachtGeschichte vom Papa hatten. Jetzt wär es mir noch der größte Wunsch den Mensch an meiner Seite, der Zelt geputzt, Geschirr gewaschen und jeden Abend etwas phantastisches am Gaskocher gezaubert hat, in meinen Alltag zu integrieren. Und die Erinnerung an die vielen, lieben, fantastischen Begegnungen gut zu speichern. Dank auch an all eure lieben, schönen Gedanken und Wünsche die diese Reise mitgetragen haben. Chiao.

19
Mai
2016

Tag 14

Es regnet. Wir verpassen die Faehre um 2 min. und in Venedig muessen wir ueber eine Bruecke mit Stufen um zum Bahnhof zu gelangen. Nach einer Stunde am Bahnhof haben wir tatsaechlich unser ganzes Zeug im Zug verstaut und fahren nach Verona. Dort aber schuettet es so viel, dass wir den Plan am Campingplatz zu schlafen verwerfen. Alle Jugendherbergen die wir anrufen sind ausgebucht also doch am Campingplatz angerufen und nach ganz viel warten sind wir im Regen quer durch die wunderschoene Stadt und den Berg hinauf und haben jetzt einen voll guenstigen Wohnwagen mit 5 Betten gemietet. :) Heut waren es nur 10 Radkilometer aber es ist wieder einmal alles nass.

18
Mai
2016

Tag 12+13

Sightseeing in Chioggia mit Strandspaziergang, Eis essen, Fisch essen, die ersten Brücken über einen Kanal (wir gehen 12km) und dann Sonne, Strand und ein kurzes Bad im Meer.. Es ist herrlich.

Am nächsten Morgen wieder auf die Räder zur Fähre, die wir wie so oft gerade noch erwischen, nach Pellestrina. Einmal die wunderschöne Insel abgefahren und nach 8km auf die nächste Fähre zur nächsten Insel, dort 12km bis zum anderen Ende und dem Campingplatz von Lido. Ju und ich stürzen zum ersten Mal um-nix passiert. Ohne Räder wieder zu einer Fähre und nach Venedig- dem endgültigen Ziel der Reise! Jetzt ist es gewiss, Le scheint seekrank zu sein. Er brüllt auf jeder Überfahrt und beruhigt sich sobald wir wieder festen Boden haben. Am Markusplatz das lang ersehnte Eis gegessen und herumspaziert-wow dort ist immer was los oder? Jetzt wieder auf dem recht entzückendem Zeltplatz. Morgen geht's den ersten Teil Richtung Heimat. Wir fahren mit dem Zug nach Verona.

16
Mai
2016

Tag 11

Nach 26 recht unkomplizierten km sind wir in Chioggia gelandet und haben einen kleinen, süßen, italienischen Campingplatz mit Meerzugang gefunden. Dort haben wir jetzt für zwei Tage ein kleines Häuschen mit dem Luxus: Bad, Küche und Betten. Glücklich waren wir heut schon im Sonnenschein am Strand. Le fand sein erstes Meer weit weniger interessant als die größte Sandkiste seines Lebens durch die er mit strahlendem Gesicht krabbelt als wär er ein Schneepflug und kopfüber die Rutsche runterdonnert weil alles was ihm unten passiert eine Ladung Sand im Mund ist. Die Mädls haben schon 50 Muscheln gesammelt und schreiben im Sand. Es ist herrlich hier und eine Wohltat für unsere gezeichneten Körper.. Immer noch herrlich der Gedanke: wir sind mit dem Rad hier! :)

15
Mai
2016

Tag 9+10

Statt einem Freitag, den 13. hatten wir einen Samstag, den 14. Viel zu spät gestartet weil müde und Andrea so nett zu uns, mussten wir nach 20km den Radweg wieder auf die Straßen verlassen weil er plötzlich eine Wiese mit für uns unüberwindbaren Furchen war. Nichts ging weiter. Gegenwind, eine meiner Taschen ist gerissen und musste notdürftig rauf gebunden werden, dann blockiert auch noch aus ungeklärter Ursache Junas Hinterrad, alles abmontiert standen wir einfach so lange verzweifelt neben dem Rad bis es sich wieder halbwegs bewegen ließ. Rund um uns ziehen Gewitter auf. Es wird immer später am Abend und die Kinder werden hunrig. 3km vor Ziel holt uns dann ein richtiger Schüderer ein. Wir müssen uns auch noch unterstellen. Und dann sind wir nach 70!!km bei dem Agriturismo wo Andrea für uns telefoniert und ausgemacht hat, dass wir in deren Garten schlafen dürfen. Das Ambiente ist fantastich, die Nacht im Zimmer kostet 160€ und wir stehn nass und dreckig vor der Tür. Nur auf italienisch machen wir uns aus dass wir ein Bad benützen dürfen und wollen das Zelt aufstellen. Das schafft Robert grade noch, dann aber gibt es Gewitter mit Weltuntergangsstimmung. Weder eine Tasche noch wir schaffen es ins Zelt, in die Dusche kommen wir nicht weil eine freie Treppe in den ersten Stock führt, es ist 19.30, die Kinder müde, wir haben noch nichts gegessen und der Dachvorsprung bietet keinen Schutz mehr vor Regen. Die nette Besitzerin bittet uns mit unseren nassen Schuhen nochmal hinein und fragt das gefühlte 10x ob wir nicht doch ein Zimmer wollen.. Irgendwann laufen wir im Regen zur Dusche, essen schon in den Schlafsäcken und fallen in eine gewitterlaute Nacht in der unser Gedanke lautet: Zelt bleib dicht!

Aber auf jeden Samstag folgt ein Sonntag. Die Sonne scheint, das Frühstück schmeckt fantastisch und für das Abenteuer will die nette Dame nur 20€.Wir fahren also motiviert in den Tag. Die Muskeln und der Allerwerteste machen sich nach den letzten Megaetappen bemerkbar. Wieder gibt es den anfangs beschilderten Radweg nur kurz und plötzlich ist der Dammweg eine Hauptstraße. Zum Glück kommen wir ohne LKW Verkehr gut durch und die letzten 20km am Schotter langsam aber sicher ans Ziel. Ja. Ans Ziel. Nach 520km mehr oder weniger neben der Etsch hat sie uns vom Ursprung bis zur Mündung begleitet. Und da standen wir plötzlich mit großen Augen und lächelnden Gesichtern am Meeeeeeer!!! Und jetzt mit Sonnenbrand wieder einmal im regennassen Zelt in Rosalino del Mare.. und diskutieren obs morgen mit 50km schon wieder weiter gehen soll.
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