13
Mai
2016

Tag 8

84 km. Wir sind müde. Ich glaub es war die Angst die uns bis hier her brachte. Den Radweg zu verlassen und es quer Feld ein über Nebenstraßen zu probieren hat sich als Fehler herausgestellt. Wie Rob heut so schön sagte: freundlich sind sie ja alle (sie winken und hupen und rufen und feuern uns an) owa fohrn tuans wie die Irren. Kennt jemand die Situation: man fährt auf einer Hauptstraße mit Bundesstraßenverkehr, der Gegenverkehr fährt in Kolonne und von hinten nähert sich donnernd ein LKW, du hast zu tun das Rad grad zu halten und schreist ihn an breeeeems, aber er tut es nicht! Und wenn er vorbei ist siehst du die fluchenden Autos der Gegenfahrbahn und selbst stehst du im Straßengraben und weißt nicht: fluchen oder dankbar sein? Nun zu interessanteren Seiten. Der Weg war spannend: erst wie neben der Traisen-nur das alle grüßen :), dann durch Pfirsichplantagen, dann Felder und ewige Weiten. Jetzt sind wir endlich wieder am Etschtalradweg und schlafen im Garten einer uuuur netten WarmShowers Familie-gratis und fallen gleich ins Bett. Wenn wir so weiterfahren sind wir in zwei Tagen am Meeeeeeeeer!!! :) :)

12
Mai
2016

Tag 7

Perfect morning. Quartier billiger als gedacht, Frühstück super, Regen hat aufgehört und der George Clooney Bauer spielt mit den Mädls Fußball. Wir starten einen dritten Tag in durch die Weingärten unserem lang befürchteten steilsten Anstieg Richtung Gardasee entgegen. Ich teils schiebend, Rob schwer nach oben kämpfend weil bei ihm schieben gar nicht gehn würde. Immer wieder diskutieren wir ob Straße oder Radweg, kommen langsam aber immerhin doch hinauf und werden mit Sonne beim See belohnt. Dann noch ein Stück dem See entlang zum südlichsten Zipfel. Gardaseelike immer wieder Steigungen und ein Gewitter im Rücken wollen wir möglichst schnell unser Zelt aufschlagen. Eine Nervenprobe: Campingplatz 1: keine Zelte, Campingplatz 2: völlig ausgebucht, weiter zu Nummer 3 und puh dort können wir bleiben! Das Gewitter verzieht sich und wir spazieren dem Strand entlang um das lang versprochene Gelati einzulösen. Jetzt aber ab ins Zelt, morgen soll/muss es wieder eine lange Etappe werden! Aber immerhin nähern wir uns dem Meer!

11
Mai
2016

Tag 6

Regen prägt den heutigen Tag. Dauerregen von oben, Spritzwasser von unten und als Draufgabe Wasserlackenduschen von vorbeifahrenden Autos. Wir sind inklusive Gepäck (und teilweise sogar die 100% wasserdichten Taschen) nass bis ganz hinein. Mein absolutes Lieblingskind heute Ju: Wassertropfen, Blüten und Dreckspritzer im Gesicht- offensichtlich ist der Abstand vom Follow-me nicht für Dauerregenfahrten konzipiert sagt sie nach 30km: schön langsam macht mir das Regenfahren Spaß! :) Auffallend auch die Liebe der Italiener der Bambinis gegenüber. Beim Frühstück erste Frage ob die Kinder warme Milch möchten, dann ein uns überholender Läufer (ja bergauf sind wir wirklich langsam): es gibt einen Mc Donalds in der Nähe- für die Kinder weil es ja so regnet, im Supermarkt (unser Mc Donaldsersatz), kommt ein Verkäufer und schenkt den Kindern zwei Packungen Kekse.. Viele, sehr nette Begegnungen prägen unseren Weg. Aber zurück zur Regenfahrt, wir beenden die Stappe nach 40km und erreichen durchfroren ein Zimmer am Bauernhof. Laut Tourenbeschreibung eine sehr günstige Übernachtungsmöglichkeit. Nun ja, es wird wohl die teuerste Nacht bisher aber es ist wunderschön hier! Wir durften auch die Küche benutzen, haben auf einem Tisch gegessen und der Herr Weinbauer hat auch schon gefragt ob wir Wein trinken-ich hoffe er kommt wieder! :)

10
Mai
2016

Tag 4+5

Vilipiano-Kurtatsch

Wir sausen nach Bozen um unser Übergepäck (warme Kleidung für die angeblichen Frostnächte) nach Hause zu schicken. Für meinen Ständer zu spät, den hat es unter der schweren Last schon abgerissen. Dann fahren wir weiter am Damm zwischen Etsch und Eisack und ich singe den Kindern den Bozner Bergsteigermarsch vor (ja auch die Bildung kommt nicht zu kurz :)) Manchmal tröpfelt es uns am Kopf oder Gegenwind bremst uns auf der kilometerlang ungeschützten Radautobahn zwischen Etsch und Apfelplantagen oder dem Zug. Aber dafür ist der Radweg seit Start so gut wie immer autoverkehrsfrei, also bisher wirklich traumhaft ausgebaut und perfekt beschildert. Landen nach 50km auf einem wunderschönen, völlig deutschsprachig und penedrant geputzten Campingplatz mit Schwimmteich. Leider ist das Wetter nicht danach. Aber es gibt eine Waschmaschine mit Trockner-wird schon höchste Zeit.

Kurtatsch-Rovereto

Es regnet. Wegen fehlender Pausenmöglichkeit fahren wir gleich 30km durch und essen in einer Parkgarage. Am Nachmittag hört der Regen aber auf und wir fahren mit Gegenwind teilweise nur mehr 13km/h, Meter für Meter Richtung Rovereto wo Robert mich mit Aussicht auf eine Jugendherberge dieser Monsteretappe zustimmen ließ. Dann ein voll netter Italiener der uns mit seinem Rad durch Rovereto zur Jugendherberge lotst. Also nach über 70km gut am Ziel angekommen, wäre da nicht eine Doppelbuchung gewesen und die Herberge bumm voll. Da fühlt man sich schnell einmal wie Maria und Josef. Die waren aber sehr bemüht und haben uns am anderen Ende der Stadt ein billiges, schäbiges Hotel mit gutem Essen und gratis W-lan gecheckt (ich hätte im Ernst auch einen Stall genommen so fertig war ich) und da sind wir jetzt uns sind schon gespannt auf den Regentag morgen. Updates der Kinder: Ju und Lo, ununterbrochene Spielpartner streiten oft vom Aufwachen an und ich bin nur froh dass uns keiner kennt wenn sie sich durch den Supermarkt rempeln, Le hat das stehen für sich entdeckt und sein erstes Wort. Nein nicht Mama oder Papa, es ist Lampe! Und da gibts natürlich einen ganz glücklichen Papa dazu der dabei war und das nicht abends wenn alle schlafen erzählt bekommt.

8
Mai
2016

Tag 3

Ruhige aber kühle Nacht (weil noch auf 900hm), dann ein guter Start in einen sonnigen Tag. Alles bergab, teilweise sogar recht steil. Die Kilometer laufen nur so dahin und wir durch die Apfelplantagen des Vinschgaus. Von einem Hochtal ins nächste runter wird es immer wärmer und schonfahren wir in Meran neben den ersten Palmen. Ein kurioser Mix aus ersten italienischem Urlaubsflair und deutschsprachigen Menschen-was besonders die Kinder am Spiel- und Campingplatz freut wenn sie für ein paar Stunden Freundschaften schließen. Sonst sind wir meist damit beschäftigt Mitmenschen zu erzählen woher wir kommen, wohin es geht, das Follow-me abfotografieren zu lassen (ja das Ding ist auch wirklich genial) oder uns einfach nur über radlerkollsgiales Lob zu freun: 'was, so seid ihr da rauf gekommen' oder 'das ist ja ein LKW was du da trittst' :) Ja, das Wetter (noch) so schön, dass wir uns als Tagesbelohnung nach 61km ein kühles Bad im Campingplatzpool gönnten. Jetzt aber kommt der Wind...
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